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Radtour Schoeneck (Vogtl.) - Irfersgruen (Kreis Zwickauer Land),
ca. 57 km
Höhenunterschied: 360 m (Schoeneck-Irfersgruen)
Fahrzeit: 5 Stunden (mit Rast- und Aussichtspausen bei gemuetlichem
Tempo)
Eine Strecke, die geeignet ist, die Schoenheiten der vogtlaendisch-westerzgebirgischen
Ecke Sachsens in vollen Zuegen zu geniessen. Vorwiegend Forstwege
und wenig befahrene, im guten Zustand befindliche Ortsverbindungen.
Kaum Beeinflussung durch KFZ.
Unser Ausgangspunkt war der Campinplatz in Irfersgruen,
sehr klein, aber gepflegt und anheimelnd. Die Familie Pester setzt
alles daran, um den Aufenthalt so angenehm wie moeglich zu machen.
Sogar eine campingplatzeigene kleine Eisenbahn kann großen
und kleinen Eisenbahnfans Freude bereiten. Natuerlich kann als Ausgangspunkt
auch der Hbf. Zwickau oder jetzt das -Glueck-Auf-Center- in Zwickau
Schedewitz (gute Parkmöglichkeiten bei gleichzeitiger Anbindung
an die Vogtlandbahn) genutzt werden.
Nach Schoeneck kommt man von Irfersgruen entweder mit der Vogtlandbahn
- der Haltepunkt befindet sich wenige hundert Meter vor dem Campingplatz
- oder mit dem Kfz. Wir bevorzugten die PKWs, da die Mitnahme von
mehr als 4 Raedern laut Auskunft der Bahn problematisch sei. Im
uebrigen stoert der geringe Bahnbetrieb den Campingplatz so gut
wie gar nicht, denn die Bahnlinie fuehrt dahinter in einer Art Hohlweg
entlang. Die Strecke wurde voellig neu aufgebaut und es verkehren
hochmoderne, schallgedaempfte Triebwagen.
In Schoeneck (760 M ueNN) beginnt unsere Radtour am Saegewerk,
das rechts der Bahnlinie Schoeneck-Muldenberg liegt (Bahnstrecke
an der Strasse nach Muldenberg am Ortsende unter der Bruecke unterqueren
und links zum Saegewerk abbiegen). Hinter dem Saegewerk fahren wir
unmittelbar rechts an der Bahnstrecke auf einem Forstweg Richtung
Muldenberg. Nach ca. 1.5 km gelangen wir an das ehemalige
Schullandheim der Berufsschule Thomas Muentzer, Zwickau, das jetzt
vom Deutschen Alpenverein, Sektion Plauen, um- und ausgebaut wird.
Nach ca. 500 Metern wird die Bahnlinie vom Heuweg gekreuzt. Wir
biegen rechts auf diesem ab und gelangen nach leichtem Gefaelle
an einen Auslaeufer der Muldenberger Talsperre mit Sicht auf die
Staumauer. Nach ca. 500 m leichtem Anstieg muendet der Heuweg in
einen gepflegten Forstweg, dem wir nach links in Richtung Muldenberg
folgen. Dieser Weg endet schliesslich auf der Asphaltstrasse Muldenberg-Klingenthal.
Wir fahren linkerhand weiter, kommen unterhalb der Staumauer an
und erreichen dann den mittlerweile bekannten Floesserplatz, an
dem mehrmals im Sommerhalbjahr das Schaufloessen stattfindet. Parallel
zum Flossgraben fahren wir bis Hammerbruecke, ueberqueren links
auf der Staatsstrasse, die nach Gruenbach fuehrt, wieder
die Eisenbahn und biegen ca. 40 m weiter rechts ab und befinden
uns am Oberen Flossgraben. Ein Waldweg folgt dem Graben rechts.
Mitunter ist er etwas schwierig, wegen der Wurzelauslaeufer der
Fichten. Nach etwa 2 km stossen wir wieder auf die Bahnlinie in
Rissbruecke. Beim Ueberqueren der Bahn muß abgestiegen
werden (Fussgaengeruebergang). Ganz in der Naehe befinden sich die
einzigen erwaehnenswerten Wasserfaelle des Vogtlandes, die Rissfaelle.
Wasser ist leider nur nach ordentlichen Niederschlägen vorhanden.
Auf der Asphaltstrasse in Rissbrücke biegen wir rechts ab und
visieren die hoechste Stelle der Freiflaeche an. U.a. haben wir
Aussicht auf den in suedlicher Richtung befindlichen Schneckenstein
(August der Starke soll hier Topase abgebaut haben).
Auf leichtem Gefaelle erreichen wir wieder eine Asphaltstrasse
in Hammerbruecke, folgen ihr rechts nur ca. 50 m und biegen
unmittelbar an den Grundstücken links ab, um auf eine große
Wiesenflaeche zu gelangen. Auf dem gerade noch erkennbaren Wanderweg
(Trampelpfad) mit leichtem Gefaelle stoßen wir auf den Alten
Flossgraben und biegen hier links ab. Nach 250 m sind wir an
der Waldkante und folgen dem Alten Flossgraben. Hier und wenige
Kilometer weiter befinden sich die schwierigsten Streckenabschnitte.
Zu DDR-Zeiten wurde der Flossgrabenweg zum Holzruecken genutzt und
entsprechend zuschandengefahren. Oefteres Absteigen für weniger
Geuebte ist erforderlich. Eigentlich sollte sich heute der saechsische
Staatsforst in die Pflicht genommen fuehlen und diese Streckenabschnitte
wieder instandsetzen. Nach ca. 400 m gelangen wir wieder auf einen
Forstweg, der ebenfalls dem Alten Flossgraben folgt und erreichen
eine Wegkreuzung, die wir dem Verlauf des noch erkennbaren Floßgrabens
folgend, überqueren (Trampelpfad rechts neben Floßgraben).
Hier folgt der zweite etwas schwierigere Flossgrabenabschnitt. Mitunter
muß man absteigen. Nach ca 600 m endet der Flossgraben an
einem Damm und einer grossen Forstwege-Kreuzung. Wir folgen dem
Hinweisschild "Vogtlandsee" und ueberqueren nach
ca 800 m die Staatsstrasse zwischen Auerbach und Tannenbergsthal.
Danach geht es auf leichtem Gefälle hinunter zum Vogtlandsee
(romantischer Badesee, nicht mit KFZ zu erreichen). Wer den See
auslassen will, kann an der nächsten Kreuzung gleich links
zum Waldpark Gruenheide abbiegen. Auch an der kleinen Bruecke,
die in Richtung Waldpark über einen Zulauf des Stauweihers
führt, kann man noch einen Abstecher zum See machen. Ein kurzer
aber steiler Anstieg fuehrt Richtung Gruenheide. Diesem Forstweg
folgend, gelangen wir an ein kleines Hochmoor (rechts) und nach
einem weiteren Anstieg auf das Gelände des Waldparks Gruenheide.
Neben großzuegig angelegten Park- und Spielplaetzen bieten
sich einige gastronomische Einrichtungen an. Nach ca. 300 m haben
wir einen herrlichen Ausblick zum zweithoechsten Berg des Erzgebirges,
dem Auersberg. Die wenig frequentierte Asphaltstrasse mit einigen
Gefaelle-Abschnitten und Steigungen fuehrt dann durch ein geschlossenenes
Waldgebiet über Reiboldsgrün, Albertsberg, Carolagruen
nach Schoenheide.
Dort kommen wir nach einem kurzen Anstieg auf der Hauptstraße
an, biegen rechts ab und fahren abwaerts in die Senke bis zum Netto-Kaufmarkt.
Hier biegen wir links ab. Es geht wenige Meter steil bergauf (Asphaltstrasse).
Dann folgt wieder eine Gefaellestrecke, die nach wenigen hundert
Metern die Schmalspur-Museumsbahn Schoenheide-Stuetzengruen
(und zurueck) kreuzt. Eine Fahrt damit ist ein besonderer Leckerbissen
für Dampflok-Fans. Die Schmalspurstrecke Wilkau-Haßlau
nach Carlsfeld war die laengste in Sachsen (47 km) und sicher eine
der schoensten. 1973 fiel sie -gekonnten- Rationalisierungsmassnahmen
zum Opfer. Nach dem Durchfahren der Senke steigt es ca. 200 m an
und wir haben das ehemalige Bahnhofsgelaende Neuheide erreicht.
Zwischen dem Garagenkomplex hindurch fahren wir links der Gleise,
ueberqueren sie nach rechts am Ende des Bahhofgelaendes. Hier bietet
sich wieder ein schoener Ausblick Richtung Auersberg.
Jetzt befinden wir uns auf einem Sandweg, der nach leichtem Gefaelle
wieder die Bahnstrecke unterquert. Hier sollte man eine Rast einlegen
und versuchen, ein Foto zu schiessen, wenn die Bahn über die
Brücke schnauft. Anschliessend geht es wieder bergauf, vor
dem Waldende steil aber kurz und wir befinden uns auf dem Parkplatz
(680 m ueNN) am Fusse des Kuhbergs. Nach Ueberqueren des
Platzes geht es etwas bergab bis zur Hauptstrasse, der wir links
abwaerts nach Rothenkirchen folgen. Leider ist hier der KFZ-Betrieb
etwas groeßer. In Rothenkirchen orientieren wir uns
in Richtung Rodewisch bzw. Wernesgruen und biegen beim Gewerbegebiet
am Ortsende rechts ab in Richtung Wildenau. Bevor der Forst
beginnt, haben wir linker Hand einen Blick auf die Anlagen der Wernesgruener
Brauerei. Nach ca. 500 m befinden wir uns an der Kreuzung Auffahrt
zum Steinberg (600 m ü. NN). Nun folgt eine laengere
Gefaellestrecke bis Wildenau (ca 450 m ueNN). Nach dem Verlassen
des Forstes bietet sich wieder ein schoener Ausblick aufs "Flachland".
An der Hauptstrasse angekommen, ueberqueren wir sie in Richtung
Stangengruen. Nach kurzem Anstieg geht es nahezu eben dahin.
Vom Ortseingang von Stangengruen rollt es wieder bergab, bis die
vorfahrtberechtigte Strasse Pechtelsgruen-Obercrinitz kreuzt.
Wir biegen links ab in Richtung Pechtelsgruen. In Pechtelsgruen
biegen wir am Gasthof -Zur Sonne- rechts ab in Richtung Irfersgruen.
Nach etwa 1 km kommen wir auf die stark befahrene Lengenfelder Strasse.
Diese benutzen wir lediglich ca. 400 m, um gleich am Ortseingang
Irfersgruen links auf den Sandweg -An den Kleingaerten- einzubiegen.
Nach etwa 800 Metern sind wir wieder am Bahnuebergang vor dem Campingplatz
Irfersgruen.
Eine andere Variante zur Rueckfahrt zum Glueck-Auf-Center wäre:
In Stangengruen immer die Hauptstrasse abwärts, bis Hirschfeld
erreicht ist. In Hirschfeld, nach ca 200 m bergauf, rechts ab nach
Rottmannsdorf (für KFZ gesperrt). In Rottmannsdorf die Bergstrasse
bergauf Richtung Wasserturm Oberplanitz, die Freiheitsstrasse überqueren
und die Bergstrasse bergab bis zur -Strasse am Hammerwald- , diese
bergab bis zum Bahnhof Cainsdorf (Kanu-Wildwasserstrecke). Unmittelbar
zwischen dem Bahnhofsgebaeude und dem Gleis Rad schieben und dahinter
den Muldenradweg bis Schedewitzer Kleingaerten benutzen. Dann an
der alten Bruecke links die alte Schedewitzer Strasse (Strassenbahngleise
liegen noch in der Strasse) ca. 400 m bis zum -Glueck-Auf-Center-
fahren.
Abgefahren zu Pfingsten 1998
Knut Freyberger (nur Ab-und-Zu-Radtourer)
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